Colostrum


Colostrum, auch Vormilch genannt, ist eines der ältesten und außergewöhnlichsten Nahrungsmittel, dass in der Natur zu finden ist. Es ist so alt wie die Mutterschaft selbst, denn Colostrum ist die erste Milch, die ein Säugetier für sein Neugeborenes in den ersten 24 bis 36 Stunden nach der Geburt bereitstellt. Kein anderes Naturprodukt enthält so viele, perfekt balancierte und hoch konzentrierte Inhaltstoffe wie Colostrum.


Bereits Ende des 18. Jahrhunderts beschrieb der Arzt Christoph W. Hufeland die einmalige Wirkung des Colostrums im Unterschied zu normaler Milch. Er hatte den lebenserhaltenden Einfluss auf den allgemein hohen Gesundheitsstandard und das schnelle Wachstum der neugeborenen Kälber erkannt.


Auch den Bauern ist seit Gedenken bekannt, dass Kälber, die kein Colostrum erhalten, in der Regel in den ersten 2 Lebenswochen sterben oder immer kränklich sind. Daher wird der Bauer immer darauf achten, dass das Kalb zuerst gefüttert wird und nur der Überschuss abgegeben wird.


Im Jahre 1955 wurde eine Publikation über „Immunmilch“ als Nahrungsergänzung für Menschenerste Muttermilch mit rheumatischer Arthritis veröffentlicht, wodurch die Vormilch wieder mehr an Bedeutung gewann. In den folgenden Jahren wurden Colostrum und seine Bestandteile vermehrt untersucht. Dabei bestätigte sich, dass gestillte Säuglinge auch bedeutend seltener an Allergien und Infektionen erkrankten, sie größeren Appetit zeigten und in der Regel schneller wuchsen als nicht gestillte Kinder. Heute weiß man, auch durch zahlreiche Untersuchungen, dass Colostrum auch für den erwachsenen Menschen von enormer Bedeutung ist.




Jüngste Studien haben ergeben, dass nicht nur allein veränderte Umwelteinflüsse und Stress einen Anstieg der sogenannten Zivilisationskrankheiten bewirken, sondern dieser auch zunehmend durch langjährige mangelhafte Ernährung bewirkt wird. Hier bietet Colostrum eine einmalige Nahrungsergänzung, da es Nährstoffe enthält, die in unserer heutigen Nahrung nicht mehr oder in nur noch geringen Mengen vorkommen. Da das ungeborene Kalb keine Immunstoffe durch die Plazenta erhält, muss es den ersten Anschub seines Immunsystems über das Colostrum nach der Geburt erhalten. Dies erfolgt über eben eine extrem hohe Gabe an Immunglobulinen und Wachstumsfaktoren.
Beispiel:
Ein Computer wird erst durch sein Betriebssystem zum Leben erweckt. So verhält es sich mit der Muttermilch. Durch die Muttermilch bekommt das Neugeboren sein Betriebssystem.

Als Fluchttier ist es für das junge Kälbchen überlebensnotwendig, sofort nach der Geburt auf die Beine zu kommen, um mit der Herde mitzuhalten. Auch hierfür hat die Natur gesorgt, indem sie dem Kalb Stoffe zur Verfügung stellt, die es befähigen, die für die Fortbewegung notwendige Muskeltätigkeit unmittelbar aufnehmen zu können. Zwei in jüngster Zeit durchgeführte Studien, eine davon von Prof. Mero, der Universität Yväskylä in Finnland, die andere von einem Team der Universität Kiel haben belegt, dass die Inhaltsstoffe den Darm des Menschen passieren und in den Blutkreislauf gelangen. Da die maßgeblichen DNA-Sequenzen der Inhaltsstoffe zwischen Mensch und Rind identisch sind, ist auch sichergestellt, dass diese vom Mensch aufgenommen und verwertet werden können. Colostrum ist für Menschen jeden Alters die Nahrungsergänzung schlechthin und bietet geeignete Inhaltsstoffe vom jüngsten Familienmitglied bis hin zu den Senioren. Bestehende Defizite werden beseitigt, die Widerstandskraft wird erhöht und Heilungsprozesse werden gefördert. Somit steigert und erhält Colostrum die seelische und körperliche Leistungskraft und fördert die Gesundheit.